JKK in Luzerne: Warum regionale Bedingungen und Semhof-Qualitätsstandards entscheidend sind
- Geschrieben am
- Durch Simone Meyer
- 0
Das Thema Jakobskreuzkraut (JKK) beschäftigt viele Pferdehalterinnen und Pferdehalter, insbesondere im Zusammenhang mit Luzerneprodukten. JKK ist eine heimische Wildpflanze, die Pyrrolizidinalkaloide (PA) bildet – natürliche Schutzstoffe, die in verschiedenen Wildkräutern vorkommen. Daher spielt die sorgfältige Kontrolle der Anbauflächen und des Ernteguts eine zentrale Rolle für die Qualität von Luzerne.

Wie hoch das Risiko eines PA-Eintrags ist, hängt stark von der Region, dem Vorkommen von JKK und der Pflegeintensität der Flächen ab. Die Luzerne für Semhof-Produkte wächst in einem Gebiet, dem Donau-Ries, in dem JKK auf landwirtschaftlichen Nutzflächen nur selten vorkommt. Gleichzeitig gehört eine konsequent gepflegte Grünlandwirtschaft – regelmäßige Mahd, Nachsaat und Bodenpflege – zu den Grundpfeilern des Semhof-Anbaus, z.B. bei der Heucobs-Produktion. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, konkurrenzschwache Pflanzen wie JKK bereits im Ansatz zu unterdrücken.
Ein wesentlicher Bestandteil der Semhof-Qualitätsphilosophie ist die persönliche Flächenkontrolle vor jeder Ernte. Jede Luzernefläche wird vor dem Schnitt botanisch begutachtet – mit besonderem Augenmerk auf unerwünschte Beikräuter.
Beikräuter sind Pflanzen, die zusätzlich zur Zielkultur wachsen. Da Semhof großen Wert auf eine besonders hohe botanische Reinheit legt, werden solche Pflanzen konsequent erkannt und ausgeschlossen. Botanische Reinheit bezeichnet dabei den Anteil der gewünschten Nutzpflanze im Erntegut und ist ein zentraler Qualitätsparameter im Premiumfutterbereich.
Ein weiterer Qualitätsbaustein ist die chargenreine Verarbeitung. Jede Erntepartie wird separat verarbeitet und nachvollziehbar dokumentiert. Das gewährleistet Transparenz und ermöglicht genaue Qualitätsprüfungen für jede einzelne Charge. Diese Vorgehensweise unterscheidet sich grundsätzlich von Verfahren, bei denen Erntegut vieler unterschiedlicher Flächen zu Sammelchargen zusammengeführt wird – ein Prozess, der naturgemäß eine andere Kontrolltiefe erfordert. Semhof arbeitet bewusst flächenbezogen und nachvollziehbar, um maximale Sicherheit und Klarheit zu gewährleisten.
In wissenschaftlichen Veröffentlichungen variieren die berichteten PA-Gehalte oft stark, was an den unterschiedlichen regionalen Voraussetzungen, Bewirtschaftungssystemen und Erntestrukturen der zugrunde liegenden Daten liegt. Diese Informationen zeigen vor allem eines: Das Risiko lässt sich nicht pauschal bewerten, sondern hängt maßgeblich von den konkreten Produktionsbedingungen ab.
Für die Pferdefütterung bedeutet das:
Semhof-Luzerne erfüllt höchste Qualitätsansprüche, weil sie aus engmaschig kontrollierten, intensiv gepflegten Flächen stammt und jede Charge einzeln geprüft wird. Durch diese Kombination aus regionalem Anbau, konsequenter Grünlandpflege, persönlicher Kontrolle und transparenter Chargentrennung setzt Semhof klare Qualitätsstandards, die auf maximale Sicherheit und nachvollziehbare Reinheit ausgerichtet sind.
In diesem Zusammenhang lohnt sich auch ein Blick auf die Semhof® Bio Esparsette:
Da sie als artverwandte Leguminose ebenfalls unter kontrollierten Bedingungen angebaut wird und ihre Bestände botanisch klar strukturiert sind, lässt sich – wie bei der Luzerne – auch hier das Risiko eines unerwünschten Eintrags von Pflanzen, die natürlicherweise Pyrrolizidinalkaloide (PA) bilden können, über sorgfältige Flächenpflege und engmaschige Bestandeskontrollen zuverlässig begrenzen. Für Pferdehalterinnen und Pferdehalter, die Wert auf transparente Herkunft und kontrollierte Rohfaserkomponenten legen, kann die Esparsette daher eine sinnvolle Ergänzung zur Luzerne darstellen, insbesondere wenn unterschiedliche Leguminosen in der Ration kombiniert oder alternative Faserquellen genutzt werden sollen.
Ein ergänzender Blick auf die Esparsette kann in diesem Zusammenhang ebenfalls sinnvoll sein:
Da Esparsette in der Praxis häufig auf eher lockeren oder extensiveren Standorten angebaut wird, neigen viele Bestände dazu, stärker zu verunkrauten – ein Umstand, der generell die botanische Zusammensetzung beeinflussen kann. Auch hier gilt deshalb, dass die sorgfältige Kontrolle der Flächen entscheidend ist, um unerwünschte Pflanzen, die natürlicherweise Pyrrolizidinalkaloide (PA) bilden können, zuverlässig auszuschließen. Durch die intensiven Pflege- und Kontrollmaßnahmen auf den Semhof-Flächen kann jedoch sichergestellt werden, dass sowohl Luzerne als auch Esparsette in einer Qualität erzeugt werden, die den hohen Anforderungen an eine klare botanische Zusammensetzung und eine transparente, nachvollziehbare Herkunft entspricht.

Kommentare
Sei der erste der einen Kommentar schreibt....